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1. Lesebuch nebst fachkundlichen Anhängen für Fortbildungs-, Fach- und Gewerbeschulen - S. 127

1913 - Leipzig : Hahn
127 die hier ihr Tagewerk verrichteten, kahl, öde, schwarz, ohne eine Bequem- lichkeit, durchtost von einem nie abbrechenden, nervenzerreißenden Geräusch grell zusammenklingender Töne. Und doch lag über dem allen auch Adel und Poesie. Nicht nur, wenn von oben das Sonnenlicht hereinflutete und selbst den Schmutz und das Eisen verklärte, sondern auch wenn eia grauer Himmel das Kahle, Öde, Schwarze noch kahler, öder, schwärzer erscheinen ließ. Das war die Poesie eines großen ineinander grei- fenden Getriebes, das hier ruhelos und doch in gleichmäßiger Bewegung sich auswirkte, der Adel menschlicher Arbeit, die hier an einer einzigen Stelle von mehr als hundert Menschen im Kampfe ums Brot, um Leben und Genuß tagaus, tagein getan wird. P. Göhre. 63. Keine Luft. Als vor ungefähr hundert Jahren ein bengalischer Nabob mit den in Kalkutta ansässigen Engländern in Streit geriet, ließ er 146 derselben m ein Gefängnis legen, das durch die entsetzliche Bezeichnung „schwarzes Loch" allgemein bekannt war. Der Raum maß ungefähr fünf Meter im Quadrat und besaß nur enge Luftlöcher. Die Gefangenen wurden mit gezogenen Schwertern hineingetrieben und die Tür sofort hinter ihnen geschlossen. Unbeschreiblich waren die Schrecknisse jener Nacht, wie sie die wenigen Überlebenden schilderten. Die Unglücklichen schrien laut um Erbarmen und suchten die Tür ge- wausam einzudrücken — doch vergebens! Sie erhielten zur Antwort, man könne nichts tun ohne den Befehl des Nabob, dieser aber schlafe und dürfe nicht geweckt werden. Da steigerte sich die Verzweiflung der Gefangenen zum Wahnsinn. Sie warfen einander zu Boden, sie kämpften um einen Platz an den Fenstern. Ihre Qualen steigerten sich; sie rangen, sie tobten und flehten die Wache an, auf sie zu schießen. Doch diese hielt Lichter au die ver- gitterten Fenster und verlachte laut ihre Opfer. Allmählich legte sich der Tumult; man hörte nur noch leises Stöhnen und Wehklagen. Der Tag graute, der Nabob erwachte und ließ die Tür öffnen; es dauerte eine ganze Weile, bis die Soldaten den Überlebenden Bahn machen konnten, indem sie auf beiden Seiten die Leichen aufeinanderhäuften. Dreiundzwanzig hohlwangige, bis zur Unkenntlichkeit entstellte Männer wankten aus dem Leichenhause, die 123 Toten wurden sofort in eine Grube verscharrt. Wenn auch das Klima, die große Hitze Indiens ihre Qualen steigerten, so fft es doch Tatsache, daß jene Männer an schlechter Luft starben. Das Atmen besteht bekanntlich darin, daß unsere Lungen blasebalg- artig Luft ausströmen und einziehen. Die Luft, die wir einziehen, ist sauerstoffreiche, frische Luft, die ausgeströmte ist sauerstoffarm und ungesund. Einen Teil des Sauerstoffs haben die Lungen zurückbehalten und ihn mit dem Blute vermischt. Wenn wir einen Menschen in einen Kasten einsperren, wo keine frische Luft ihn erreichen kann, so muß er dieselbe Luft immer

2. Lesebuch nebst fachkundlichen Anhängen für Fortbildungs-, Fach- und Gewerbeschulen - S. 261

1913 - Leipzig : Hahn
261 Schenkwirte und ähnliche feuchte Berufe an die Bachseite postierte. Til wichtigsten Punkte waren jedenfalls die beiden Tore; am Bachtor hielten darum die fauststarken Gerber Wacht, am Bergtor die noch nervigeren Schmiede. Nun galt freilich vordem Michael der Schmied für den stärksten und kühnsten Mann in der ganzen Stadt, und man hätte ihm gerne den Befehl am Bergtor übertragen, wäre er nicht neuerdings Michel der Leimsieder geworden. So aber hielt der Rat dafür, daß ein so gleichgültiger, stummer und selbstgenügsamer Mann für den gefährlichsten Posten nichts tauge, und stellte ihn in die Reserve zu den alten Leuten und unbärtigen Jungen. Der Schmied nahm das ganz ruhig hin, als ob sich's von selbst verstünde, und schmiedete ruhig fort an seiner Esse. Inzwischen war dem Rat die geheime Kunde geworden, daß der Dachsburger nächste Woche auf Lichtmeß mit seinen Freunden zusammen- stoßen und in also vereinter Macht einen Hauptstreich wider das Städtlein führen werde. Es galt, dieser Vereinigung der Gegner zuvorzukommen, und zwar stand die Sache derart auf Spitz und Knopf, daß man den Dachs entweder in dem Augenblick überfallen mußte, wo er seine Burg verlassen, den Sammelplatz der Gefährten aber noch nicht erreicht hatte, oder, wenn diese einzige Stunde versäumt würde, Verzicht leistete auf jeden Angriff und hinter den schwachen Mauern alle Plage einer sehr bedenk- lichen Belagerung auf sich nahm. Um dem Ritter den Weg zu verlegen, mußten aber die Bürger wenigstens den Sammelplatz wissen, nach welchem er auf Lichtmeß von seiner Burg ziehen wollte. Sie schickten zu dem Ende drei Kundschafter aus, einen Metzgerknecht, einen Schustergesellen und einen Schneiderjungen. Allein die Späher kamen nicht wieder, sondern statt ihrer ein Bote des Ritters, vermeldend, sein Herr habe jene drei auf verdächtigen Wegen ertappt und festgenommen, sei aber bereit, sie gegen sehr billiges Lösegeld auszuliefern. Wolle ihm der Rat statt des Metzgers ein paar fette Mast- ochsen, statt des Schusters ein paar fette Schweine und statt des Schneiders, der gar leicht und mager sei, ein paar zarte, junge Zicklein senden, nebst sechs Maltersäcken Korn als Brot zum Fleische, dann könne er die drei Burschen im Stadtwald gegen Quittung wieder in Empfang nehmen. Die Bürger waren außer sich über diesen neuen Schaden samt dem Spott; dazu drängte die Zeit, denn morgen bereits stand Lichtmeß im Kalender. Schon früh am Tage hielt man Kriegsrat auf dem Rathause. Im engeren Ringe standen die Hauptleute der Zünfte, wie auch die Führer einiger fremder Mannschaft, die von den befreundeten Nachbarstädten herübergeschickt worden war, im weiteren Ring die anderen bewaffneten Bürger als Zuhörer. Es drohte aber eine bedenkliche Spaltung; denn einem Teile war die Nachricht, der Dachsburger wolle auf Lichtmeß ausziehen, nachgerade so verdächtig geworden, daß sie behaupteten, der Ritter selbst habe sie aus- gesprengt, um die Stadt irre zu führen, und die Gefangennahme der Späher sei bereits die erste Frucht seiner gelungenen List. Die anderen

3. Lesebuch nebst fachkundlichen Anhängen für Fortbildungs-, Fach- und Gewerbeschulen - S. 262

1913 - Leipzig : Hahn
262 dagegen hielten die Kunde für echt und begehrten den Ausmarsch auf morgen, nur konnte keiner genau sagen, wohin man eigentlich marschieren solle. Um den Streit zu schlichten, forschte man nun — freilich etwas spät — genauer nach, woher denn eigentlich jene geheime Kunde gekommen. Der Bürgermeister sagte, er habe sie vom Zunftmeister der Gerber, der Zunftmeister, er habe sie von seinem Wachtposten am Bachtor, ver Wachtposten, er habe sie von einem fremden Bauern, der in voriger Woche frühmorgens zwischen Licht und Dunkel ans Tor gekommen sei, woher sie aber der Bauer habe, das wisse er nicht. Nun hatten die Zweifler gewonnen Spiel. „Auf solche Gewähr," riefen sie entrüstet, „ängstet man die ganze Stadt und will uns gar vors Tor sichren, daß wir dem Dachs desto sicherer in den Rachen laufen!" Da schallte aus den hintersten Reihen der Zuhörer eine dröhnende Baßsttmme: „Die Nachricht ist dennoch echt; morgen zieht der Dachs aus seiner Höhle!" „Wollt ihr etwa bürgen für den fremden Bauersmann?" fragte strafend der Bürgermeister den unberufenen Redner. „Ja, denn der Bauer war ich selber!" antwortete die Stimme, und zugleich sah man die hohe Gestalt Michaels des Schmieds aus der Menge sich emporrichten. „Und wer hat euch jene Mär aufgebunden?" „Ich erlauschte sie von des Ritters Leuten, da ich vorige Woche, wie gewöhnlich, des Abends als Bauer verkleidet den Söldnerbauer und seine Tochter besuchte." „Das ist kein zuverlässiger Bote, der auf Liebesabenteuer zieht, indes wir hier, wie auch ihm ziemte, den Schlaf uns abbrechen, um die Stadt zu bewachen!" rief der Gerberzunftmeister, der Befehlshaber am Bachtor. Ruhig erwiderte Michel Leimsieder: „Hättet ihr wirklich die Stadt bewacht, so hätte ich nicht auf Liebesabenteuer ausziehen können. Denn sehet, ich bin in den letzten vierzehn Tagen sechsmal bei Nacht über die Mauer gesttegen und durch den Graben gewatet, hart neben eurem Bach-- tor, und keiner hat mich erblickt." Diese kurze Zwiesprach begann die Sttmmung der Menge bereits zu wenden. Man drängte und schob den Schmied in den engeren Ring; vielen dämmerte es schon, daß der Leimsieder allein schweigend gehandelt habe, während die anderen bloß redeten, wie man handeln solle, und daß der einzige Polttikus in der Stadt ein Verliebter sei. Alle lauschten atemlos den weiteren Antworten Michels, die so kurz und schwer fielen, wie Hammerschläge auf den Amboß. „Warum," siagte der Bürgermeister, „habt ihr mir nicht sofort pflichtmäßig Anzeige gemacht von dem erlauschten Geheimnisse?" „Weil ich gern meine eigenen Pfade im füllen gehe, und den nächt- lichen Weg zum Söldnerbauer hättet ihr mir doch gar zu gerne verlegt. Übrigens glaubtet ihr ja alle, was ich dem Wachtposten entdeckte, unge- prüft. Also konnte ich schweigen. Heute, wo man laut zu zweifeln be- ginnt, rede ich."

4. Lesebuch nebst fachkundlichen Anhängen für Fortbildungs-, Fach- und Gewerbeschulen - S. 251

1913 - Leipzig : Hahn
Blökend ziehen heim die Schafe, und der Rinder breitgestirnte, glatte Scharen kommen brüllend, die gewohnten Ställe füllend. Schwer herein schwankt der wagen, kornbeladen; bunt von Farben, auf den Garben liegt der Kranz, und das junge Volk der Schnitter fliegt zum Tanz. Markt und Straßen werden stiller; um des Lichts gefell'ge Flamme sammeln sich die Pausbewohner, und das Stadttor schließt sich knarrend. Schwarz bedecket sich die Erde; doch den sichern Börger schrecket nicht die Nacht, die den Bösen gräßlich wecket; denn das Auge des Gesetzes wacht. peil'ge Drdnung, segensreiche pimmetstochter, die das Gleiche frei und leicht und freudig bindet, die der Städte Bau gegründet, die herein von den Gefilden rief den ungesell'gen wilden, eintrat in der Menschen Kütten, sie gewöhnt zu sanften Sitten und das teuerste der Bande wob, den Trieb zum vaterlande! Tausend fleiß'ge pände regen, Helsen sich in munterm Bund, und in feurigem Bewegen werden alle Kräfte kund. Meister rührt sich und Geselle in der Freiheit heil'gem Schutz; jeder freut sich seiner Stelle, bietet dem Verächter Trutz. Arbeit ist des Bürgers Zierde, Segen ist der Mühe preis; ehrt den König seine würde, ehret uns der pände Fleiß. Polder Friede, süße Eintracht, weilet, weilet freundlich über dieser Stadt! Möge nie der Tag erscheinen, wo des rauhen Krieges porden dieses stille Tal durchtoben; wo der Pimmel, den des Abends sanfte Röte lieblich malt, von der Dörfer, von der Städte wildem Brande schrecklich strahlt! Schiller. 110. Joachim Uettelbeck. Joachim Nettelbeck, ein treuer Bürger seiner engeren Heimat, btt Stadt Kolberg, wie des gesamten deutschen Vaterlandes, war ein leuchtendes Vorbild der Vaterlandsliebe, Opferwilligkeit und Entschlossenheit. Das folgende Stück aus seiner Selbstbiographie zeigt ihn uns als aufopfernden Bürger, der die Kirche seiner Vaterstadt rettet: Das Jahr 1776 kam heran und fand mich als Lehrer in der Steuermannskunst in Kolberg, wobei ich mich, da ich tüchtige und lern- begierige Schüler hatte, immer noch in meinem angemessensten Elemente befand. Auch im Winter 1777 trieb ich diese nützliche, wenn auch nicht eben sonderlich einträgliche Beschäftigung. Am 28. April dieses Jahres stand ich hier in Kolberg etwa um die Mittagszeit eines abzumachenden Geschäfts wegen beim Herrn Advokat Krohn am Fenster, als mitten in unser Plaudern plötzlich ein ganz er- schrecklicher Donnerschlag geschah, sodaß jener vor Schrecken neben mir niederstürzte und wie ohne Leben und Besinnung schien. In der Tat glaubte ich auch nichts gewisser, als daß er von dem Blitzstrahl getroffen worden, bis mein Rütteln und Schütteln ihn endlich doch wieder auf die Beine brachte. „Wo hat es eingeschlagen?" fragte er immer noch hoch bestürzt. — „Ich hoffe nirgends", war meine Gegenrede, „oder mindestens

5. Lesebuch nebst fachkundlichen Anhängen für Fortbildungs-, Fach- und Gewerbeschulen - S. 326

1913 - Leipzig : Hahn
326 in der Stadt Sieg zu läuten, sendet Siegesboten an seinen Vasallen König Friedrich August, der in Leipzig der Entscheidung harrt. „Noch dreht sich die Welt um uns!" ruft er frohlockend aus. Ein letzter zer- schmetternder Angriff der gesamten Reiterei soll das Zentrum durchbrechen. Noch einmal dröhnt die Erde von dem Feuer der 300 Geschütze, dann rasen 9000 Reiter in geschloffener Masse über das Blachfeld dahin, ein undurchdringliches Dickicht von Rossen, Helmen, Lanzen und Schwertern. Da kommen die österreichischen Reserven aus der Aue heran, und während die Reitermaffen, atemlos von dem tollen Ritt, allmählich zurückgedrängt werden, setzen sich die Verbündeten nochmals in den verlorenen Dörfern fest, und am Abend behaupten sie fast wieder dieselbe Stellung wie am Morgen. Schwarzenbergs Angriff war gescheitert, doch der Sieger hatte nicht einmal den Besitz des Schlachtfeldes gewonnen. Trat Napoleon jetzt den Rückzug an, so konnte er sein Heer in guter Ordnung zum Rheine führen; denn die schlesische Armee, die einzige Siegerin des ersten Schlachttages, stand von der Frankfurter Straße noch weit entfernt und war überdies schwer erschöpft von dem verlustreichen Kampfe. Aber der Liebling des Glücks vermochte das Unglück nicht zu ertragen. Sein Hochmut wollte sich den ganzen Ernst der Lage nicht eingestehen, wollte nicht lassen von unmöglichen Hoffnungen. Der Kaiser tat das Verderblichste, was er wählen konnte, versuchte durch den gefangenen Merveldt Unterhandlungen mit seinem Schwiegervater anzu- knüpfen und gewährte also den Verbündeten die Frist, ihre gesammelten Streitmassen heranzuziehen. Am 17. Oktober ruhten die Waffen; nur Blücher konnte sich die Lust des Kampfes nicht versagen und drängte die Franzosen bis dicht an die Nordseitc der Stadt zurück. Ii. Am 18. früh hatte Napoleon seine Armee näher an Leipzig heran- genommen, ihr Halbkreis war nur noch etwa eine Stunde von den Toren der Stadt entfernt. Gegen diese 160 000 Mann rückten 255 000 Ver- bündete heran. Mehr als einen geordneten Rückzug konnte der Kaiser nicht mehr erkämpfen; er aber hoffte noch auf Sieg, wies den Gedanken an eine Niederlage gewaltsam von sich, versäumte alles, was den schwierigen Rückmarsch über die Elster erleichtern konnte. Die Natur der Dinge führte endlich den Ausgang herbei, den Gneisenaus Scharfblick von vornherein als den einzig möglichen ange- sehen hatte: die Entscheidung fiel auf dem rechten Flügel der Verbündeten. Napoleon übersah von der Höhe des Tonbergs, wie die Österreicher auf dem linken Flügel der Verbündeten abermals mit geringerem Glück den Kampf um die Dörfer an der Pleiße eröffneten, wie dann das Zentrum der Verbündeten über das Schlachtfeld von Wachau herankam. Es waren die kampferprobten Scharen Kleists und des Prinzen Eugen; über die unbcstatteten Leichen der zwei Tage zuvor gefallenen Kameraden ging der Heerzug hinweg. Vor der Front der Angreifer lagen langhin-

6. Lesebuch nebst fachkundlichen Anhängen für Fortbildungs-, Fach- und Gewerbeschulen - S. 329

1913 - Leipzig : Hahn
329 Rückzuges, die Verteidigung der Stadt überließ er seinen Vasallen, den Rheinbüvdnern, Polen und Italienern; mochten sie noch einmal für ihn bluten, dem Kaiserreiche waren sie doch verloren. So mußte denn am 19. der Kampf um den Besitz der Stadt selber von neuem begonnen werden. Während Blücher im Norden seine Russen gegen das Gerbertor führt und dort zuerst von den Kosaken mit dem Ehrennamen Marschall Vorwärts begrüßt wird, bricht Bülows Korps aus den Kohlgärten gegen die Ostseite der Stadt auf, Borstells Brigade dringt in den Park der Milchinsel, Friccius mit der ostpreußischen Land- wehr erstürmt das Grimmaische Tor. Noch stehen die Regimenter des Rheinbundes dicht gedrängt auf dem alten Markte, da ertönen schon die Flügelhörner der pommerschen Füsiliere die Grimmaische Straße herunter, dazwischen hinein der donnernde Ruf: Hoch Friedrich Wilhelm! Bald blitzen die Bajonette, lärmen die Trommeln und gellen die Querpfeifen auch in den andern engen Gassen, die nahe bei dem Rathause münden. Alles strömt zum Marktplatze; die Sieger von der Katzbach, von Kulm und Dennewitz feiern hier in Gegenwart der gefangenen Feinde jubelnd ihr Wiedersehen. Neue stürmische Freudenrufe, als der Zar und der König selber einreiten; selbst die Rheinbündlec stimmen mit ein; alle fühlen, wie aus Schmach und Greuel der junge Tag des neuen Deutschland leuchtend emporsteigt. Mit naiver Freude wie ein Held des Altertums schreibt Gneisenau die Siegesbotschaft den entfernten Freunden in allen Ecken des Vaterlandes: „Wir haben die Nationalrache in langen Zügen genosien. Wir sind arm geworden, aber reich an kriegerischem Ruhme und stolz auf die wiedererrungene Unabhängigkeit." Dreißigtausend Gefangene sielen den Siegern in die Hände. Die Umzingelung der Stadt von den Auen her war bereits nahezu vollendet, als die Elsterbrücke an der Frankfurter Landstraße in die Luft gesprengt und damit den wenigen, die sich vielleicht noch retten konnten, der letzte Ausweg versperrt wurde. Ein ganzes Heer, an hunderttausend Mann, lag tot oder ver- wundet. Was vermochte die Kunst der Ärzte gegen solches Übermaß des Jammers? Das Mediziualwesen der Heere war überall noch nicht weit über die Weisheit der Feldscherer des großen Friedrich hinaus- gekommen, und über der wackeren, gutherzigen Leipziger Bürgerschaft lag noch der Schlummergeist des alten kursächsischen Lebens; sie verstand nicht, rechtzeitig Hand anzulegen. Tagelang blieben die Leichen der preußischen Krieger im Hofe der Bürgerschule am Wall unbeerdigt, von Raben und Hunden benagt; in den Konzertsälen des Gewandhauses lagen Tote, Wunde, Kranke auf faulem Stroh beisammen, ein verpestender Brodem erfüllte den scheußlichen Pferch, ein Strom von zähem Kot sickerte langsam die Treppen hinab. Draußen auf dem Schlachtfelde hielten die Raben ihren Schmaus; es währte lange, bis die entflohenen Bauern in die verwüsteten Dörfer heimkehrten und die Leichen in großen Masten- gräbern verscharrten. Unter solchem Elend nahm dies Zeitalter der Kriege vom deutschen Boden Abschied, die fürchterliche Zeit, von der

7. Lesebuch nebst fachkundlichen Anhängen für Fortbildungs-, Fach- und Gewerbeschulen - S. 314

1913 - Leipzig : Hahn
314 Denn Stunden gibt's in der Geschichte, wo an das Gewissen jedes einzelnen die letzte Frage tritt und jedes Machtwort der Disziplin verstummt. (Pause. Gneisenau ist an den Tisch getreten und blättert in Papieren.) Steinmetz. Herr Kommandant, im Auftrag — Gneisenau. Wessen? Steinmetz. Ihres Offizierkorps, dem sich die braven Truppen angeschlossen, hab' ich hier zu erklären, daß wir sämtlich ausharren wollen bis zum letzten Mann. Wir wissen, Rettung ist nicht mehr zu hoffen, doch auf dem Ehrenschilde der Armee sind leider böse Flecken auszutilgen, und uns zu Glück und Ehre schätzen wir's, wenn unser Blut hierzu gewürdigt wird. Dies haben wir, schon als die Nachricht kam von Danzigs Fall, in allen Kompagnieen mit Handschlag uns gelobt, dies woll'n wir halten und treu zu unserm braven Führer stehn. Gneisenau. Ist dies die Meinung auch des Schillschen Korps? Brünnow. Ich hoffe, diese Frage, Herr Major, schließt keinen Zweifel ein. Gneisenau. So dank' ich Ihnen, daß Sie von Ihrer Pflicht so würdig denken. Ich hatt' es anders nicht erwartet. Bringen Sie auch der tapfern Mannschaft meinen Dank! (Reicht Steinmetz die Hand.) Und jetzt (sich zu den Bürgern wendend) ein Wort zu Ihnen, meine Freunde! Sie wissen, welches Los der Stadt verhängt ist, doch hoff' ich wohl, vom Feind mir eine Frist noch auszuwirken, daß die Bürgerschaft mit Weib und Kind und ihrer besten Habe zu Schiffe sich nach England retten kann. Sie lassen uns die leere Stadt zurück, und scheidend nehmen sie die Hoffnung mit sich, dereinst ein neues Kolberg aufzubauen in glücklicheren Tagen. (Pause.) Nettelbeck. Herr Major, ist es erlaubt — Gneisenau. Nein, Nettelbeck, Ihr werdet noch schweigen. Ihr habt weder Weib noch Kind und seid zu rasch, das Leben wegzuwerfen.

8. Lesebuch nebst fachkundlichen Anhängen für Fortbildungs-, Fach- und Gewerbeschulen - S. 324

1913 - Leipzig : Hahn
324 140. Die Völkerschlacht bei Leipzig. i. Gneisenaus Augen leuchteten, als er am Morgen des 16. Oktobers das ungeheure Schlachtfeld erblickte, wie vom Nordwesten und Norden, vom Südosten und Süden her die Heersäulen der Verbündeten im weiten Halbkreise gegen Leipzig heranzogen. Er wußte, die Stunde der Er- füllung hatte geschlagen, und wie er empfand das Volk. Wie oft hatten sich die Deutschen erfreut an den Schilderungen der Kaufleute von dem vielsprachigen Völkergewimmel, das von Zeit zu Zeit marktend und schachernd die hochgiebligen Straßen der alten Meßstadt erfüllte; jetzt strömten wieder alle Völker des Weltteils vom Ebro bis zur Wolga in den schlachtgewohnten Ebenen Obersachsens zusammen. Die große Zahl- woche kam heran, die Abrechnung für zwei Jahrzehnte des Unheils und der Zerstörung. Die Verbündeten hatten für sich den dreifachen Vorteil der Überzahl an Mannschaft und Geschütz, des konzentrischen Angriffs und einer sicheren Flügelanlehnung. Napoleon stand im Halbkreise auf der Ebene östlich von Leipzig; hinter ihm lagen die Stadt und die Auen — jene wild- reichen, dichten Laubwälder, die sich meilenlang zwischen der Elster, der Pleiße und ihren zahlreichen sumpfigen Armen ausdehnen, ein für die Entfaltung großer Truppenmassen völlig unbrauchbares Wald- und Sumpf- land, das die beiden Flügel der Verbündeten gegen jede Umgehung sicherte. Gelang der Angriff, so blieb Napoleon nur noch der Rückzug nach Westen offen, erst durch die enge Stadt, dann auf einer einzigen Brücke über die Elster, endlich auf dem hohen Damme der Frankfurter Landstraße quer durch die nassen Wiesen der Auen — der denkbar ungünstigste Weg für ein geschlagenes Heer. Napoleon sammelte die Hauptmasse seiner Streitkräfte bei Wachau, drei Stunden südöstlich der Stadt. Da er von dem Zauderer Bernadotte nichts befürchtete und die schlesische Armee noch weit ab im Nordwesten bei Merseburg wähnte, so gab er dem Marschall Marmont, der im Norden bei Möckern stand, den Befehl, sich mit der Hauptarmee zu vereinigen, um die Niederlage des böhmischen Heeres vollständig zu machen. In der Tat entsprach der schwedische Thronfolger Karl Johann den Erwartungen des Kaisers. Die Nordarmee erschien am 16. gar nicht auf dem Schlacht- felde, sodaß die Verbündeten nur eine geringfügige Überzahl, 192006 gegen 177 000 Mann, in das Gefecht führen konnten; eine weite Lücke blieb zwischen den beiden Hälften der verbündeten Heere offen, die Kämpfe des ersten Tages zerfielen in Wahrheit in zwei selbständige Schlachten, bei Möckern und bei Wachau. Blücher dagegen kam nicht auf dem Umwege über Merseburg, sondern geradeswegs auf der Landstraße von Halle heran und zwang Marmont durch sein unerwartetes Erscheinen, bei Möckern stehen zu bleiben. Wie lieblich war den tapferen Schlesiern das Leben eingegangen die letzten Tage über, als sie jubelnd in Halle einzogen, von den Bürgern der endlich

9. Lesebuch nebst fachkundlichen Anhängen für Fortbildungs-, Fach- und Gewerbeschulen - S. 328

1913 - Leipzig : Hahn
328 3000 Mann der sächsischen Truppen an die Nordarmee an, mit ihnen eine Reiterschar aus Schwaben, Die Preußen und Russen nahmen die Flüchtigen mit Freuden auf; nur den Württembergischen General Nor- mann, der einst bei Kitzen die Lützower verräterisch überfallen hatte, wies Gneisenau mit verächtlichen Worten zurück. Friedrich Wilhelms Ehrlichkeit aber hielt den Borwurf nicht zurück: wie viel edles Blut die Sachsen dem Vaterland ersparen konnten, wenn sie ihren Entschluß früher, vor der Entscheidung faßten! Der traurige Zwischenfall blieb ohne jeden Einfluß auf den Ausgang der Völkerschlacht, aber es war doch wieder die Einsicht erwacht, daß auch nach dem Untergange des alten Reiches die Deutschen noch ein Vaterland besaßen und ihm verbunden waren durch heilige Pflichten. Gegen 5 Uhr vereinigte Bülow sein ganzes Korps zu einem ge- meinsamen Angriff, erstürmte Sellerhausen und Stünz, drang am Abend bis in die Kohlgärten vor, dicht an die östlichen Tore der Stadt. Da, als auch Langeron auf der Rechten das hart umkämpfte Schönefeld endlich genommen hatte und ebenfalls gegen die Kohlgärten herandrängte, war Ney mit dem linken Flügel der Franzosen auf seiner ganzen Linie ge- schlagen. Durch diese Niederlage war Napoleons Stellung im Zentrum unhaltbar. Noch am Abend befahl er den Rückzug des gesamten Heeres, illun wälzten sich die dichten Massen der geschlagenen Armee durch drei Tore zugleich in die Stadt hinein, um dann allesamt in entsetzlicher Ver- wirrung auf der Frankfurter Sttaße sich zu vereinigen. Die Hundert- rausende, die beim Feuerscheine von zwölf brennenden Dörfern auf dem teuer erkauften Schlachtfelde lagerten, empfanden ttef erschüttert den heiligen Ernst des Tages; unwillkürlich sttmmten die Ruffen eines ihrer frommen Lieder an, und bald klangen überall, in allen Zungen der Völker Europas, die Dankgesänge zum Himmel auf. Die Sieger beugten sich unter Gottes gewaltige Hand; recht aus dem Herzen der frommen be- wegten Zeit heraus sang der deutsche Dichter: O Tag des Sieges, Tag des Herrn, wie feurig schien dein Morgenstern! in. Nur der Feldherr, der von Amts wegen als der Besieger Napoleons gefeiert wurde, vermochte die Größe des Erfolges nicht zu fassen. Schwarzen- berg weigerte sich, die noch ganz unberührten russischen und preußischen Garden zur Verfolgung auszusenden — nicht aus Arglist, wie manche der grollenden Preußen annahmen, sondern weil sein Kleinmut die Ge- schlagenen nicht zur Verzweiflung treiben wollte. Blücher hatte den Tag über wegen des verspäteten Eintteffens der Nordarmee sein kleines Heer zusammenhalten müssen, um einen Ausfall in der Richtung auf Torgau, den man noch immer befürchtete, zurückweisen zu können; darum ward Jorck erst am Abend auf dem weiten Umwege über Merseburg dem fliehenden Feinde nachgesendet. Also konnte Napoleon noch 90000 Mann, fast durchweg Franzosen, aus der Schlacht retten. Die Deckung des

10. Teil 1 - S. 277

1915 - Berlin : Heymann
Xi. über die unterrichtliche Verwertung der Stoffe. 277 schuldig? was fordert es von dir? wofür bist du mitverantwortlich? wie erfüllst du deine vaterländischen pflichten? wie bereitest du dich auf die Erfüllung künftiger Pflichten vor? — Diese und ähnliche Fragen müssen den Kern aller Belehrungen bilden. 4. Einzelne Abhandlungen lassen sich im Unterricht iu demselben Zu- sammenhange behandeln, wie das Buch ihn bietet, z. B. „Unser Peer", „Unsere Marine". Für die meisten übrigen empfiehlt sich aber eine andere Art der Betrachtung, weil die Fragen zum Teil recht schwierig sind und dem Gedankenkreise der Schüler fernliegen. Bei dem Thema „Krieg und Volksernährung" kann z. B. folgender Gang eingeschlagen werden. Den Ausgangspunkt bilden die im Schluß der Abhandlung enthaltenen Mahnungen über sparsame Verwendung der Vorräte an Nahrungsmitteln und Futterstoffen, wie sie auch aus Zeitungen und den Aufrufen des Natio- nalen Frauendienstes an die Bevölkerung gerichtet werden. Ganz be- sonders geeignet ist das vom Pandelsministerium unterm 29. November allen Behörden und Schulen übersandte Merkblatt. Es lautet: Deutschland steht gegen eine Welt von Feinden, die es vernichten wollen. Es wird ihnen nicht gelingen, unsere herrlichen Truppen niederzuringen, aber sie wollen uns wie eine belagerte Festung aushungern. Auch das wird ihnen nicht glücken, denn wir haben genug Brotkorn im Lande, um unsere Be- völkerung bis zur nächsten Ernte zu ernähren. Nur darf nicht ver- geudet und die Brotfrucht nicht an das Vieh verfüttert werden. paltet darum Haus mit dem Brot, damit die poffnungen unserer Feinde zuschanden werden. Seid ehrerbietig gegen das tägliche Brot, dann werdet Ihr es immer haben, mag der Krieg noch so lange dauern. Erzieht dazu auch Eure Kinder. Verachtet kein Stück Brot, weil es nicht mehr friscb ist. Schneidet kein Stück Brot mehr ab, als Ihr essen wollt. Denkt immer an unsere Soldaten im Felde, die oft auf vorgeschobenen Posten glücklich wären, wenn sie das Brot hätten, das Ihr verschwendet. Eßt Kriegsbrot; es ist durch den Buchstaben K kenntlich. Es sättigt und nährt ebensogut wie anderes, wenn alle es essen, brauchen wir nicht in Sorge zu sein, ob wir immer Brot haben werden. wer die Kartoffel erst schält und dann kocht, vergeudet viel. Kocht darum die Kartoffeln in der Schale, Ihr spart dadurch. Abfälle von Kartoffeln, Fleisch, Gemüse, die Ihr nicht verwerten könnt, werft nicht fort, sondern sammelt sie als Futter für das Vieh, sie werden gern von den Landwirten geholt werden. Der Besprechung dieser Aufforderung folgt die ausführliche Begründung unter Benutzung der Stoffe, Zahlen und Gedankenzusammenhänge, wie
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